Die Heilstätten Grabowsee bei Oranienburg, Ostdeutschland

Besuch: Oktober 2011

 

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In den tiefen brandenburgischen Wäldern liegt idyllisch der Grabowsee. Unweit seiner Ufer lichten sich die Birken und Kiefern und beinahe ehrfürchtig machen sie einem einmaligen und faszinierenden Gebäudeensemble Platz.

1896 wurden in der direkten Nähe zu Berlin auf einem 35 ha großen Areal insgesamt 34 Gebäude, unter anderem mehrere Pavillons, Wirtschaftsgebäude mit Küche, Speisesaal, Personalzimmer, ein Maschinenhaus, Waschhaus mit Desinfektionsanstalt, eine Gasanstalt, eine Kirche, ein Chefarzthaus, ein Gewächshaus und ein Stallgebäude errichtet.

Die Volksheilstätte am Grabowsee war die erste Klinik ihrer Art des Deutschen Roten Kreuzes. Sie konnte dauerhaft mit 201 Kranken, die an Tuberkulose litten, belegt werden, die vorwiegend dem Arbeiterstand angehörten und in der Mehrzahl von der Versicherungsanstalt Brandenburg  überwiesen wurden.

Ähnlich wie bei den bekannten Beelitzer Heilstätten wurde auch am Grabowsee modernste Funktionalität mit einer wunderschönen und abwechslungsreichen Architektur kombiniert. Zwischenzeitlich von den Sowjets als Militärhospital genutzt, wurde das Gelände im Jahre 1995 verlassen und ist, inzwischen von zahlreichen Vandalen heimgesucht, dem Verfall preisgegeben.

 

Beim Besuch der Heilstätten Grabowsee durften wir  Bekanntschaft machen mit Bernhard Hanke, einem sehr netten und engagierten Mann voller Ideen und Ideale. Er wohnt seit einiger Zeit gemeinsam mit seiner Hündin  auf dem Areal und versucht dort mit der unter der Schirmherrschaft von Roman Herzog stehenden Organisation "KidsGlobe" eine pädagogische Einrichtung für Kinder und Jugendliche herzurichten.

Ich bin mir sicher, nein , ich weiß, dass er sich freuen würde, wenn mehr interessierte Menschen das Areal besuchen und dabei das Projekt unterstützen würden. Er weiß viel Spannendes und Interessantes zu der Geschichte der Heilstätten zu erzählen und hat auch so manches Anekdötchen parat.

Zu erreichen ist er unter: hanke@kidsglobe.org