Stadtbad Krefeld

Das Krefelder Stadtbad hatte ich schon länger im Auge, doch es ergab sich nie die Möglichkeit eines Besuches. Umso schöner, dass aktuell Fotosafaris erlauben, sich auf Zeitreise in die ehemalige Badeanstalt zu begeben. Viele Jahre stand dieses Juwel leer! Niemand glaubte mehr daran, dass der Dornröschenschlaf jemals enden würde.

1890 eröffnete nach 8-jähriger Bauzeit das Krefelder Schwimmbad.

Zur damaligen Zeit gab es kaum Wohnungen, die mit Wannen oder Duschen ausgestattet waren. Darum nutzten Menschen häufig Badeanstalten für die körperliche Hygiene.

Die Ausstattung des Krefelder Stadtbades war erstklassig, es wurde an nichts gespart.  Es galt seinerzeit als die schönste und prachtvollste Badeanstalt im gesamten deutschen Reich.

Noch heute kann man sich schwer dem Charme entziehen und man erahnt leicht den einstigen Glanz und den Prunk.

1925 eröffnete das Freibad, welches aber 1944 bei einem Luftangriff zerstört wurde und später in schlichterer Form wieder aufgebaut wurde. 

In den Schwimmbädern fanden über viele Jahre hinweg auch sportliche Wettkämpfe statt. Ein Wandgemälde zb. erinnert an die erfolgreiche Schwimmerin Wiltrud Urselmann.

Die meisten der Krefelder Kinder lernten dort schwimmen...

Mit der Zeit gehörten Wannenbäder oder Duschen zur Standardausstattung von Wohnungen, weshalb das Bad weniger in Anspruch genommen wurde. Dies und weitere Gründe wie zb. ein Erdbeben im Jahr 1992, welches das Damenbad zerstörte, sowie auch die veraltete Technik, die immer wieder zu Ausfällen im Badebetrieb führte, läuteten den Untergang ein. 2003 wurde das Stadtbad geschlossen.

 

Nach vielen Jahren des Leerstands hat sich nun der Verein freischwimmer e. V. gefunden, um dem Bad wieder Leben einzuhauchen und die Türen für die Öffentlichkeit öffnen. Bis das Bad umgebaut und einer neuen Bestimmung zugeführt werden kann, wollen sie die Zwischenzeit nutzen, und das Bad "erlebbar" machen und Dies gilt es meiner Meinung nach zu unterstützen.....